Planetare Grenzen: Wo steht die Schweiz?

Die konsumbedingten Umweltbelastungen der Schweiz sind erheblich und überschreiten die planetaren Grenzen in diversen ökologischen Dimensionen. Wie hoch die Überschreitung der planetaren Grenzen sind und welches Risiko für die Ökosysteme und somit für unsere Lebensgrundlage besteht, zeigen Analysen von econcept im Auftrag von Greenpeace Schweiz. Die Studie beschreibt auch Wege, die einen Beitrag zur Transformation hin zu einem sozialgerechten Leben innerhalb der planetaren Grenzen ermöglichen könnten.

Die Überschreitung der planetaren Grenzen durch die konsumbedingten Umweltbelastungen der Schweiz wurde für sechs ökologische Dimensionen abgeschätzt und nach dem Risiko für Ökosysteme beurteilt. Die Untersuchung zeigt, dass bei Klimaveränderung, Biodiversitätsverlust, Wasserverbrauch und Stickstoffverlust die planetaren Grenzen heute deutlich überschritten werden.

Mit dem Überschreiten der planetaren Grenzen verlassen wir den sicheren Handlungsraum und gefährden die Stabilität der Ökosysteme und somit unsere Lebensgrundlage. Um Kippeffekte zu verhindern und das planetare Ökosystem zu schützen, ist der Handlungsbedarf entsprechend gross und dringend.

Der Nutzen des technischen Potenzials ist allerdings nicht ausreichend. Denn obwohl in den letzten Jahren in verschiedenen Bereichen eine Effizienzsteigerung erzielt werden konnte, wird dieser Effekt durch gestiegene Konsummengen teilweise wieder aufgehoben. Für eine Trendumkehr ist ein gesellschaftlicher Wandel notwendig. Ein solcher Wandel ist herausfordernd und erfordert neue Ideen und Sichtweisen in Bezug auf Ökologie, Wirtschaft, Demokratie, Wissenschaft und Gesellschaft.

Im zweiten Teil der Studie werden acht Ansätze beschrieben und bewertet, die einen Beitrag zur Transformation hin zu einem sozialgerechten Leben innerhalb der planetaren Grenzen ermöglichen könnten. Die Ansätze wurden mit Expert:innen der Umwelt- und Transformationsforschung in der Schweiz diskutiert und konsolidiert, und mit einer Fokusgruppe bestehend aus Vertreter:innen aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Forschung und Zivilgesellschaft diskutiert und bewertet. Folgende Ansätze werden im Bericht vertieft beschrieben:

  • Suffizienzpolitik
  • Transformation Ernährungssystem: EAT Lancet Report
  • Bürger:innenversammlungen
  • Energiewende
  • Smart & Sustainable City
  • Kreislaufwirtschaft
  • Fundamental-Ökonomie
  • Donut-Ökonomie

Die Analyse zeigt, dass es verschiedene Ansätze gibt, wie die Transformation erreicht werden könnte. Dabei gibt es keinen «Königsweg», sondern je nach Fokus können unterschiedliche Ansätze miteinander kombiniert werden.

Transformation zu einem sozialgerechten Leben innerhalb der planetaren Grenzen (Studie)

Information Greenpeace

Kontakt: David Schärer