Obwalden will nicht Netto-Null 2040, sondern Netto-Null mit econcept
Drei von vier Obwaldner:innen sagen Nein zur Volksinitiative «für einen wirksamen Klimaschutz». Und der obsiegende Regierungsrat sagt: «Das Nein ist kein Nein zum Klimaschutz». Wie passt das zusammen? Und was hat econcept damit zu tun?
Ende 2022 beschliesst der Kanton Obwalden, die Treibhausgasemissionen bis 2035 zu halbieren und bis 2048 auf netto Null zu reduzieren. Dies hält er im Energie und Klimakonzept 2035 fest. Im Frühling 2023 lehnt die Obwaldner Bevölkerung dann die Volksinitiative «für einen wirksamen Klimaschutz» – dem Antrag des Regierungsrats folgend – grossmehrheitlich ab.
Was auf den ersten Blick wie ein spektakulärer Meinungsumschwung aussieht, liegt in der Haltung des Regierungsrats begründet. Er will für den kleinen Kanton erreichbare Ziele setzen, wie sie im bereits verabschiedeten Energie- und Klimakonzept formuliert sind. Die darin enthaltenen 30 Massnahmen würden es dem Kanton erlauben, mit «leistbarem Ressourceneinsatz eine möglichst grosse Wirkung zu erzielen», wie der Regierungsrat in seinem Bericht zur Initiative schreibt.
An der Erarbeitung dieses Konzepts war econcept massgeblich beteiligt: Wir durften den Kanton von Anfang an bei der Grundlagenarbeit, bei Workshops mit Betroffenen, bei der Erarbeitung und Diskussion der Massnahmen sowie bei der verwaltungsinternen und öffentlichen Vernehmlassung unterstützen. Über 780 Kommentare von 40 Organisationen haben wir so verarbeitet, dass der Kanton Obwalden auf 169 Seiten seine Energie- und Klimapolitik für die nächsten Jahre erläutern konnte.
Nach dem Nein zur Initiative, will die Regierung das Konzept zügig umsetzen; eine dafür notwendige Stelle wurde bereits geschaffen.
Kontakt: Alexander Umbricht, Andrea Binkert
Quelle: Kanton Obwalden