Netto-Null als Herausforderung für Energieversorgungsunternehmen

Am Werkleiterseminar des Verbandes der Schweizerischen Gasindustrie referierte Reto Dettli am 22. November 2019 zu Herausforderungen der kommunalen Energiepolitik auf die Energieversorgungsunternehmen. Zukünftig werden hochwertige Energieträger Erdgas, Biogas und synthetische Gase nicht mehr für die Wärmeversorgung von Gebäuden zur Verfügung stehen.

Der Einsatz der CO2-freien Gase wird sich auf industrielle Prozesse und Spitzenlastabdeckungen von Wärmenetzen mit erneuerbaren Energien fokussieren. Zudem steht deren Erzeugung in Konkurrenz zu anderen Branchen mit Bedarf nach CO2-freien Energien, wie beispielsweise der Luftverkehr.

Reto Dettli plädiert dafür, die mit der Klimapolitik zusammenhängenden steigenden Risiken der Gasinfrastruktur durch die Unternehmen frühzeitig betriebswirtschaftlich abzufedern. Die zunehmenden Spannungsfelder von öffentlichen Energieversorgungsunternehmen in den liberalisierten Energiemärkten bedingen zudem meist eine Aktualisierung der Eigentümerstrategie. Darin können unter dem Aspekt der klimapolitischen Zielsetzungen insbesondere folgende Aspekte thematisiert und allenfalls neu festgelegt werden: Umwelt- und Klimazielsetzungen, Umfang der Tätigkeiten, Konkurrenz zu privaten Unternehmen, geographischer Perimeter der Tätigkeiten, Risiken und Risikomanagement, Ausgestaltung der Führung und Aufsicht sowie Stellenwert und anzuvisierender Umfang der finanziellen Abgaben an das Gemeinwesen.

Präsentation