Konzept für ein nationales Armutsmonitoring
Im Rahmen des Nationalen Programms gegen Armut wurden Möglichkeiten eines schweizweiten Monitorings zu Armut vertieft geprüft. econcept erstellte dazu eine Bestandesaufnahme existierender Armutsberichterstattungen im In- und Ausland und erarbeitete gemeinsam mit den relevanten Akteuren Vorschläge für eine mögliche Ausgestaltung eines nationalen Armutsmonitorings.
In der Konzeptstudie zeigt econcept verschiedene Varianten für ein schweizweites Monitoring im Bereich der Armut sowie der Armutsprävention und -bekämpfung auf. Eine Variante eines Armutsmonitorings, der angesichts schwieriger Rahmenbedingungen Chancen auf Realisierung (Ressourcenaufwand, politische Akzeptanz, methodische Machbarkeit) eingeräumt wurden, wurde gemeinsam mit den relevanten Akteuren aus Verwaltung, Wissenschaft und Praxis in einem Umsetzungsvorschlag konkretisiert.
Diese priorisierte Variante ist primär auf Erkenntnisbeiträge zur Armutssituation und steuerungsrelevantes Wissen auf Bundes- und Kantonsebene angelegt. Angesichts der angespannten Ressourcenlage der öffentlichen Haushalte sollte so weit als möglich auf bestehende Grundlagen zurückgegriffen werden.
Kern der priorisierten Variante bilden drei Bausteine, die alle dem Ziel der Beobachtung der Armutsentwicklung in der Schweiz dienen und gleichzeitig auch Lernmöglichkeiten schaffen sollen:
— Baustein 1: Set an Kernindikatoren zur Beobachtung der Armutssituation/-entwicklung, das regelmässig mittels SILC erhoben und interpretiert wird
— Baustein 2: Thematische Schwerpunkte mit vertiefenden Analysen und Einbezug von kantonalen Massnahmen
— Baustein 3: Vergleichende Analyse von kantonalen und kommunalen Armuts- und Sozialberichten
Als Produkte des Monitorings stehen eine sämtliche Bausteine umfassende schriftliche Berichterstattung, eine nationale Armutskonferenz sowie Gefässe für einen fachlich-methodischen Austausch zur Armutsberichterstattung im Vordergrund. Das Armutsmonitoring orientiert sich an einem vierjährigen Zyklus.