Kommunales Geschäftsmodell Klima-Toolbox Graubünden
Der Klimawandel im Berggebiet birgt viele Risiken sowie vereinzelt auch Chancen. Relevante Risiken und Chancen für die eigene Gemeinde zu erkennen und gezielte Anpassungsmassnahmen zu ergreifen ist das Ziel der Klima-Toolbox Graubünden und des hierfür erstellten kommunalen Geschäftsmodells.
Der Klimawandel wird die Berggebiete besonders stark treffen. Sensible Ökosysteme, wirtschaftliche Strukturschwächen und häufig durch Abwanderung und Überalterung geschwächte Dorfgemeinschaften werden mit überdurchschnittlichem Temperaturanstieg und der Zunahme von Extremereignissen konfrontiert sein. Gleichzeitig könnte beispielsweise Wasser mit seiner hohen Verfügbarkeit im Berggebiet an Wert gewinnen. Luftqualität, Sommerfrische und neue Freizeitmöglichkeiten verändern die Attraktivität für Wohnorte und Tourismus.
Der Kanton Graubünden will seine Gemeinden dabei unterstützen, rechtzeitig die wichtigsten Risiken und Chancen des Klimawandels zu erkennen und geeignete Massnahmen zu ergreifen. Hierzu stellt das Amt für Natur und Umwelt (ANU) die Klima-Toolbox Graubünden bereit. econcept hat gemeinsam mit dem ANU das Herzstück dieser Klima-Toolbox entwickelt. In einem vorgezeichneten Prozess kann jede Gemeinde ihr «Geschäftsmodell» herleiten. Das «Geschäftsmodell» dient als Orientierungsrahmen, welcher aufzeigt, wie Unternehmen, Haushalte und Gemeinden zu ihren Einkommen gelangen und wie der Klimawandel sie und ihre Aktivitäten längerfristig verändern könnte.
Sind die Risiken und Chancen identifiziert, steht ein umfangreiches Paket an Massnahmenvorschlägen bereit. Gemeindebehörden, Unternehmen und Haushalte sollen so frühzeitig aktiv werden und den Klimawandel als Herausforderungen mit Risiken und Chancen angehen. Eine erste Pilotanwendung hat für die Gemeinde Davos stattgefunden, weitere Anwendungen sollen folgen.
Kontakt: Basil Odermatt, Benjamin Buser
Steckbrief: Klima-Toolbox