Heizungsersatz: Städte-, Gemeinde- und Kantonsvergleich
Der Heizungsersatz ist eine der entscheidenden Stellschrauben der Klimapolitik. Nur wenn fossile Heizungen durch Heizungen mit erneuerbaren Energieträgern ersetzt werden, sind die klimapolitischen Ziele erreichbar. Für Energieforschung Zürich hat econcept untersucht, wie sich die Stadt Zürich im Vergleich zu anderen Städten schlägt.
Medien (bspw. WOZ vom 6. Februar 2020), Branche und Verwaltung schenken unserem Bericht aus dem Jahr 2017 zum Stand des Umstiegs von fossilen auf erneuerbare Energieträger beim Heizungsersatz in der Stadt Zürich grosse Beachtung. Inzwischen haben wir im Auftrag der Stadt Zürich einen Städtevergleich ergänzt: Energieträgerwahl beim Heizungsersatz in den Städten Basel, Köniz, St. Gallen, Winterthur und Zürich.
Die Unterschiede in der Installation von Systemen auf Basis erneuerbarer Energieträger sind deutlich. Zentralen Einfluss übt das Angebot an leitungsgebundener Energie aus. Je verfügbarer das Gasnetz ist, desto höher ist auch der Anteil fossiler Energieträger beim Heizungsersatz. Die Möglichkeiten zum Anschluss an ein Fernwärmenetz genügen hingegen nicht, um den fossilen Heizungsersatz zu verhindern.
Relevant sind weiter: die kantonale und kommunale Gesetzgebung (bspw. Anschlusspflichten an Fernwärmenetze), das Angebot an Beratung, Information und finanzieller Förderung. Je enger zudem die institutionelle und organisatorische Verflechtung des städtischen Energieversorgers mit der für die Energie- und Klimapolitik verantwortlichen Verwaltung ist, desto wirksamer greifen die Massnahmen ineinander.
econcept zeigt im Bericht Massnahmen und Instrumente auf, die Städte zur Förderung des erneuerbaren Heizungsersatzes nutzen können. Die interessanten Forschungsergebnisse werden anlässlich des 21. Brenet-Status-Seminars «Forschen für den Bau im Kontext von Energie und Umwelt» (3./4. September 2020, Kultur- und Kongresszentraum Aarau) Fachpersonen aus Industrie, Ingenieur- und Architekturbüros sowie Forschung und Behörde präsentiert werden.
Kontakt: Alexander Umbricht, Benjamin Buser