Dem Tanz und Theater zum Schritt über Kantonsgrenzen verhelfen
Die Konferenz der kantonalen Kulturbeauftragten KBK will die überkantonale Diffusion von Produktionen im Bereich der freien darstellenden Künste weiterentwickeln. Ein von econcept und Public Culture Lab begleiteter partizipativer Prozess unter dem Motto «nomol – encore – ancora» soll dem Vorhaben den nötigen Schub verleihen.
Geht es nach der Konferenz der kantonalen Kulturbeauftragten (KBK), ist die überkantonale Verbreitung und Auswertung von geförderten Produktionen im Bereich der freien darstellenden Künste einschliesslich Musiktheater verbesserungswürdig. Deshalb hat sie 2020 die Arbeitsgruppe Diffusion/Promotion (AG D/P) ins Leben gerufen. Diese hat 2021 econcept und Public Culture Lab damit beauftragt, die Grundlagen für die Verbesserung der überkantonalen Diffusionsförderung zu erarbeiten und entsprechende Modelle zu prüfen.
Ein Meilenstein dieser Grundlagenarbeiten war das im Herbst 2022 erstmals durchgeführte «Nationale Arbeitstreffen Diffusion»: Organisiert von der AG D/P in Zusammenarbeit mit econcept und Public Culture Lab, diskutierten Vertreter:innen und Fachpersonen von Kantonen, Städten, des Bundes und der privaten Kulturförderung, wie die Diffusionsförderung überkantonal weiterentwickelt und koordiniert werden soll. Das Momentum nach der erfolgreichen Durchführung nutzend hat die KBK entschieden, den angestossenen Prozess in den Jahren 2023 und 2024 weiterzuführen.
Nun soll der Fokus auf dem Aufbau eines gemeinsamen Verständnisses von Diffusion und Diffusionsförderung liegen. Dazu hat die KBK wiederum econcept und Public Culture Lab beauftragt, einen breiten partizipativen Prozess zu konzipieren und zu begleiten. Der Prozess läuft unter Federführung der AG D/P und ist im Sommer 2023 mit dem Titel «nomol – encore – ancora» gestartet. Die weiteren Ziele des Prozesses sind, Empfehlungen hinsichtlich einer überkantonal koordinierten In- und Out-Förderung zu erarbeiten, eine Kategorisierung von Veranstaltungshäusern zu entwickeln sowie übergeordnet den Austausch zwischen relevanten Akteur:innen zu stärken.
Über die Teilnahme an Arbeitsgruppen, Workshops und Interviews werden öffentliche und private Förderer, Verbände, Produktionsleitende, Veranstalter:innen und Künstler:innen aus der ganzen Schweiz in den Prozess eingebunden. Das nächste nationale Arbeitstreffen ist für Ende 2024 geplant.
Autor:in Nicole Kaiser, Marco Lügstenmann