Die beiden Basel machen vorwärts bei der Luftreinhaltung
Vielerorts in der Schweiz ist die Luftverschmutzung immer noch zu hoch. Die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft haben reagiert und ihren Luftreinhalteplan aktualisiert. econcept hat bei der Erarbeitung von Massnahmen unterstützt, Fachbeiträge verfasst und die Gesundheitskosten ermittelt.
Die Luft, die wir atmen, ist lebenswichtig. In der Schweiz konnte die Luftqualität in den letzten Jahren deutlich verbessert werden. Dennoch liegen die Schadstoffbelastungen teilweise noch über den Immissionsgrenzwerten der Luftreinhalteverordnung (LRV). Die Folgen sind Beeinträchtigungen unserer Gesundheit sowie unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Deshalb haben beide Basel eine Aktualisierung ihres gemeinsamen Luftreinhalteplans beschlossen.
Ende August 2024 haben die Regierungen von Basel-Stadt und Basel-Landschaft den Luftreinhalteplan mit weitergehenden Massnahmen in Kraft gesetzt. econcept durfte das Lufthygieneamt beider Basel (LHA) bei der Aktualisierung des Luftreinhalteplans unterstützen und eine Studie zu den Gesundheitskosten durchführen.
In einem ersten Schritt beurteilte econcept die Luftqualität anhand der geltenden Grenzwerte der LRV sowie der neuen, strengeren WHO-Richtwerte bzw. der Empfehlungen der Eidgenössischen Kommission für Lufthygiene (EKL). Auf dieser Basis wurden die anzustrebenden Reduktionsziele definiert und der verbleibende Handlungsbedarf aufgezeigt. Dieser ist in der Region Basel bei Feinstaub und Ammoniak weiterhin gross. Deshalb sollen insbesondere die Emissionen aus Holzfeuerungen und in der Landwirtschaft weiter reduziert werden. Bestehende Massnahmen wurden überprüft und neue Massnahmen identifiziert und zusammen mit den zuständigen Fachstellen erarbeitet.
Zudem erstellte econcept Fachbeiträge zu den Auswirkungen von Luftschadstoffen auf Gesundheit, Natur und Klima. Für die Schadstoffe Feinstaub, Stickstoffoxide und Ozon schätzte econcept unter Berücksichtigung neuer Forschungserkenntnisse die Kosten der Gesundheitsschäden der Wohnbevölkerung ab. Der Emissionskataster zeigt, dass die Verursachergruppen Feuerungen und Strassenverkehr die grössten Anteile an den Gesundheitskosten haben.
Die Wirkung des Luftreinhalteplans wird durch Immissionsmessungen an verschiedenen Standorten überprüft. Eine Aktualisierung des vorliegenden Luftreinhaltplans ist für das Jahr 2032 vorgesehen.
Kontakt: Valentin Delb und Jasmin Annaheim